Schmerz verändert.
So wie er im Inneren stiller wird,
so lässt er seinen Menschen leiser werden.
Und dann fehlen einfach die Begriffe,
vielleicht auch die Energie,
sich zu erklären,
zu entschuldigen, weil man nicht reden mag,
weil sich so vieles ändert, die Worte von früher
schlicht nicht mehr passen …
sie nicht beschreiben können …
was gerade alles gedeiht und wächst,
in der Stille, tief in einem selbst.
Und dann schweigt man einfach.
Sich selbst zu erkennen, bedeutet auch …
zu fühlen, wann Worte nicht reichen,
dabei erleichtert zu erkennen,
dass man nicht erklären muss,
was einem selbst betrifft.
So ist sie die Einsamkeit des Erwachens.
Während im Außen das Leben geschieht,
erwacht so viel Neues in der Seele …
Stille,
Innenschau,
Ehrlichkeit,
zu sich selbst,
zu anderen,
zum eigenen Fühlen.
All dies gipfelt im finalen Erkennen,
dass im Außen alles wie immer existiert,
für sich selbst dagegen
ist nichts mehr, wie es war.
Reife, die in der eigenen Stille erwacht,
ist ein Wachstum aus dem Schmerz heraus,
in die Wärme und Liebe des eigenen Seins hinein.
© Erika Flickinger